In vorchristlicher Zeit soll sich oben auf dem Kumitzberg ein großer heidnischer Opferstein befunden haben, bei dem unsere Vorfahren zu den Göttern flehten. Heute kann man hier den Segen für eine lebenslange Zweisamkeit erbitten (Infos im Menü "Ihre Hochzeit").
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wirkte in Mitterndorf ein frommer Priester mit Namen Balthasar Marinz. Eine Volkssage erzählt, dass im Jahre 1713 bei einem Ritt zum Pfarrer nach Aussee, beim Kumitzberg sein weißer Schimmel in die Knie stürzte und ihn abwarf, worauf er das Gelübde tat, am Kumitzberg eine Kapelle zu Ehren der schmerzhaften Mutter Gottes zu bauen. In späterer Folge sollte der Schimmel samt Reiter an der selben Stelle in Ehrfurcht niedergekniet sein und so seinen Herrn ermahnt haben, den Plänen auch Taten folgen zu lassen. Im Jahre 1717 wird die erste Wallfahrtskapelle geweiht und eine hölzerne Statue der „Schmerzhaften Muttergottes” auf den Altar gestellt, die nach dem Geschmack von Dr. Marinz mit einem Schwert durchbohrt ist. Die hölzerne Marie half aber weniger gegen Schmerzen - ihre besondere Spezialität soll wundersame Feuerlöscherei im größeren Rahmen gewesen sein: Ein „Kumitzer Bildl”, ein Abbild der Statue, in ein ausgebroches Feuer geworfen, löschte angeblich prompt dasselbe und rettete damit Haus und Hof! Die Wallfahrt (inklusive florierendem Bilderverkauf) dürfte relativ einträglich gewesen sein, so dass schon 1766 der Grundstein zu der jetzt noch bestehenden größeren Wallfahrtskirche gelegt werden konnte. Ein Bild im Vorraum dieser Kirche zeigt bis heute den Höhepunkt der Gründungslegende: den andächtig knienden Schimmel am Fuße des Heiligen Berges samt Pfarrer auf seinem Rücken.
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Kirche am Kumitzberg
Die Gnadenkirche Mari Kumitz liegt zwischen Bad Mitterndorf und Kainisch im steirischen Salzkammergut auf einem vorspringenden Felsen (der "Kumnitz) einsam und von Wald umgeben. Jahr für Jahr finden sich Scharen von Wallfahrern ein.